#Parkstadtfueralle
7 Reisen durch die Parkstadt Mülheim
7:30
Tina Jung
Die Morgen-Sprinterin (wohnt im grünen Turm.
Morgens um 7:30 geht es los. Nach dem Stretching an der Bank vorm Hauseingang einmal zum Aufwärmen geruhsam um den See (3 min). Dann ein schneller Schlenker nach rechts zur Schleife durch den taubehangenen Parkstadt Garten und ab durch den Fabrikshof, wo das Reinigungspersonal gerade nach getaner Arbeit einen Kaffee trinkt. Über den Brunnenpark geht es zum Birkenhain und schnell entlang der schönen Liebigstraße, vorbei an der Buchentasche – fast schon zu nahe am Ziel, aber nein, die große Runde kommt erst. Weiter geht es von Baumbucht zu Baumbucht und links ums Eck über den Veilchenweg. Am Kindergarten werden die ersten Kinder zum Spielen gebracht. Entlang der schönen Mauer kann man den Parkstadt Garten erahnen, dann das letzte Stück entlang der Koloniestraße zur Ulmenallee und wieder eintauchen in die Parkstadt. Einmal noch um den See, diesmal schnell (1:48 min, Bestzeit!) und endlich fertig – schnauf. Der Tag kann beginnen!
10:00
Eli Bardoletti
Die Zaubergärtnerin
Warum Eli sich gegen ihre Mitbewerber*innen um den Job als Gärtner*in mit Passion durchsetzen konnte, ist ihr Talent, die Welt der Pflanzen und Gärten zu vermitteln. Ihre mittlerweile legendären, allwöchentlichen Samstagsrunden sind, aufgrund der Beschränkung auf max. 10 Besucher*innen, bereits Monate im Voraus ausgebucht. Kein Wunder: Bei den vielen kleine Runden-Stops erlebt man eine Explosion der Sinne! Ich habe Elis Runden bereits 3x besucht – im Herbst, Frühling und Sommer – jedes Mal eine legendäre Reise in eine andere Welt – ein wundersames Eintauchen in eine zauberhafte Beziehung: Eli und ihre Pflanzenwelt! Was mich aber immer am meisten bewegt hat, sind Elis eingestreute Geschichten aus dem „Hintergrund“ – Geschichten über den Garten als Wegbegleiter menschlicher Nöte, Lüste und Träume. Im Winter soll Eli angeblich besonders berührende Geschichten erzählen – schwere Empfehlung!
17:00
Rana Kelnari
Die Studentin
Irgendwie sehr lässig – gleich nach der Lehrveranstaltung in fünf Minuten schnellen Fußes am Portalhäuschen vorbei in den Park, einmal um den Brunnen rum, und dann – bereits aufgewärmt – ins Fitness-Center – das beste Abschaltprogramm vor einem langen Lernabend. Auf dem Weg zum Apartment noch eine klei- ne Seeschleife zum Supermarkt – ohne frisches Gemüse und Gebäck läuft Lernen überhaupt nicht. Mit Vitaminen ausgestattet geht es über die Buchentasche nach Hause ins angrenzende Liebigquartier – kurz vor Mitternacht ist mit dem Lernen definitiv Schluss. Dann geht es nochmals zum Abschalten in die Lounge am Brunnenpark – 30 Minuten mitternächtliches Abhängen mit entspanntem Plaudern mit einer abschließenden Rhabarberschorle in der Kleinbrauerei – Ranas bestes Rezept für einen guten Schlaf.
12:00
Lou Kelz und
Reno Frenari
Die Radfahrtourist*innen
Das Angebot des Starter-Pakets zur Eröffnung war verlockend: Übernachtung im Bike-Hotel inklusive Kesselhaus-Brunch, Zaubergartenrunde und Fahrradservice. Das Maiwochenende hat die Erwartungen übertroffen, zwar hat es Freitag Nachmittag bei der Ankunft vom RS 1 in Strömen geregnet, aber der freundliche Empfang mit Willkommenshäppchen auf der regengeschützten Dachterrasse am Wäldchen der Parkstadt haben die Stimmung sofort steigen lassen! Der Samstagmorgen überraschte mit Sonne und einem fantastischen Brunch auf der Seeterrasse des Kesselhauses – welch großartiger Blick auf die durchgrünte Silhouette der Parkstadt. Aber der Höhepunkt kommt erst danach: Elis Zaubergartenrunde, der wahrscheinlich schönste Verdauungsspaziergang der Welt. einfach legendär. In „Tripadvisor“ schreiben Lou und Reno dann: wir kommen wieder, zumindest 3 mal. Wer der Parkstadt einmal begegnet ist, verfällt unweigerlich dem Wunsch, alle 4 Saisons erleben zu wollen.
14:00
Tim Denner
Der Workaholic
Mittagspause – Jacke angezogen und schnell die Treppe hinunter. An der Kantine ein Vollkorn-Tofu-Karotten-Brötchen und ein Beeren-Smoothie gekauft, schnellen Schrittes zur dritten Bank von rechts. Hier kann man genau durchsehen zwischen den beiden grünen Türmen. Die Fabrik im Rücken, und doch lässt sich die Arbeit nicht vergessen. Die Konzentration gerade war nicht mehr die Beste – gestern wieder bis 2 Uhr morgens gearbeitet, Tim fallen die Augen zu, Superfood hin oder her. Da hilft nur eines: Powernap auf der Wiese im Westen des Sees. Tim legt sich ins warme Gras und schaut kurz in den Himmel. Schon fallen die Augen zu. Aber nur kurz – das Powernappen hat er voll drauf. Ah, schon viel besser. Jetzt noch einmal links um den See, ein schneller Espresso im Stehen beim Kesselhaus – Heinz und Gina sind auch da – und ab geht’s wieder rauf in den 2.Stock, in den Co-Working-Bereich, wo Tim sofort wieder hinter seinem Bildschirm verschwindet.
16:00
Kirsten, Pablo,
Franzi & Sara
Klein
Die Familie
Pablo trudelt mit dem Rad von der RS1 kommend in der KiTa ein – gerade noch rechtzeitig. Über den RS1 ist es für Pablo nur ein Katzensprung zur Arbeit nach Mülheim. Jetzt aber der schönste Part des Tages – die 3 drehen eine Runde um den See! Am Steg dürfen sie auf Papas Schultern über das Schilf auf Mamas Lieblingsplätzchen schauen – „Kirstens Kochlabor“. Kirsten hat seit 6 Monaten ihr Hobby zum Beruf gemacht – ihr „Kurze-Wege-Teller“ hat sich mittlerweile schon in ganz Speldorf herumge- sprochen. Pablo nimmt Franzi und Sarah an den Händen – die 3 eilen entlang des Seeufers zu Mamas Kochlabor. Kirsten hat den Nachmittagskurs soeben beendet und wie immer köstliche Krümel für Franzi und Sarah abgezweigt – danach schaukeln die beiden noch fünf Minuten im Quartiersgrün vor der Haustür um die Wette, bevor es rauf in die Wohnung geht – praktischerweise nur ein paar Meter von Mamas Kochlabor entfernt.
18:00
Holger Fröhlich
Der Speldorfer
Der Weg könnte direkter sein. Aber doch, jeden Abend einmal durch die Parkstadt zu gehen, macht eine ganz andere Stimmung. Dafür nimmt sich Holger Fröhlich immer noch ein bisschen Zeit. Die Straßenbahn war voll und laut und die abendliche Ruhe am See ist entspannend – ein kleiner Ausflug vor dem Heimkommen. Langsam geht er unter den großen Bäumen durch, vorbei am Brunnen und freut sich, als hinter dem Kesselhaus der See auftaucht. Vom Deck des Restaurants hört man Gläser klirren. Holger Fröhlich setzt sich für eine Weile auf eine der Bänke und genießt das Abendlicht über dem See, das die alte Fabrik im Streiflicht leuchten lässt. Erst, als es allmählich dunkel wird, steht er auf und schlendert das Schilfband entlang, Richtung Zaubergarten. Die Rosen leuchten noch in der Dämmerung, als er die Parkstadt verlässt. Bald ist er in seiner Wohnung an der Saarnerstraße und wirft vom 6.Stock noch einen letzten Blick in Richtung See und der Stadt-Silhouette dahinter, bevor er den Fernseher aufdreht und zu kochen beginnt.